Das Frankfurter Kreuz ist ein Autobahnkreuz in Kleeblattform und einer der meistbefahrenen Straßenknotenpunkte Europas. Fotonachweis: istockphotos.com / Meinzahn
Das Frankfurter Kreuz ist ein Autobahnkreuz in Kleeblattform und einer der meistbefahrenen Straßenknotenpunkte Europas. Fotonachweis: istockphotos.com / Meinzahn

In Infrastruktur investieren

Fundament für Leistungsfähigkeit

FrankfurtRheinMain ist nicht nur hochverdichtet, sondern auch hochvernetzt. Infrastruktur wirkt raumübergreifend und ist das Fundament für einen leistungsfähigen und lebenswerten Wirtschaftsstandort. Verkehr, Energie, Wasser, digitale Netze – sie halten unsere Metropolregion am Laufen. Sie gilt es, dem anhaltenden Wachstum unserer Region entsprechend bedarfsgerecht zu entwickeln.

Was uns verbindet, muss zusammen gedacht werden: Gerade in Bereichen, in denen sich FrankfurtRheinMain weltweit als Spitzenstandort positioniert – darunter als globale Verkehrs- und Logistikdrehscheibe und als Wirtschaftsstandort mit exzellenter Erreichbarkeit sowie als Silicon Valley oder Digitalhauptstadt Europas – sollten alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um diese Standortfaktoren zu stärken und auszubauen.


 

Zentrale Schlüssel zum Standorterfolg:

Integrierte Mobilität und moderne Verkehrsinfrastruktur, die mitwächst

Die Rolle unserer Metropolregion als zentrale europäische Verkehrs- und Logistikdrehscheibe ist ein bedeutender Standortvorteil für viele Branchen, die auf gute Verkehrsverbindungen angewiesen sind. Der Berufs- und Wirtschaftsverkehr überschreitet täglich Landes- und Kreisgrenzen und bildet die enge wirtschaftliche Verflechtung unserer Drei-Länder-Region ab. Das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum bringt die vorhandene Verkehrsinfrastruktur über alle Verkehrsträger hinweg schon heute an ihre Grenzen. Um unseren Standortvorteil sowie eine dynamische Entwicklung der Region zu erhalten und Produktivitätsverluste sowie steigende Umwelt- und Gesundheitsbelastungen zu vermeiden, bedarf es zielgerichteter Investitionen mit klaren Prioritäten.

Strategische Ziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten sollten in einem integrierten, bundesländerübergreifenden Mobilitätskonzept erarbeitet und verbindlich festgehalten werden. Das ermöglicht eine langfristige, intelligente Verkehrsplanung, die an den künftigen Bedarfen der Metropolregion ausgerichtet ist. Und es schafft die Basis für eine moderne, integrierte Mobilität, die ein nahtloses, nutzerfreundliches und nachhaltiges Angebot für die gesamte Metropolregion ermöglicht, das Menschen und Güter auch in Zukunft zuverlässig von A nach B bringt.

Zukunftssichere Energieversorgung für unser wirtschaftliches Powerhaus

Wo viele Menschen leben, viele Waren ausgetauscht werden und viel Forschung, Gewerbe und Industrie aktiv ist, wird viel Energie gebraucht. In einem funktional zusammenhängenden Raum sind Unternehmen, Gewerbeparks, Verkehrs- und digitale Infrastruktur auf eine gemeinsame, verlässliche Versorgungslogik angewiesen. Das hoch verdichtete Rhein-Main-Gebiet kann selbst nicht ausreichend Energie für seinen Bedarf erzeugen und wird im Übertragungsnetz als großes Verbrauchs- und Lastenzentrum eingestuft. Gerade Wettbewerbsvorteile wie der Frankfurter Flughafen und die Rechenzentren unserer Region erzeugen dauerhaft hohe Grundlasten.

Das bedeutet: Strom, Wasserstoff etc. müssen größtenteils eingekauft und über weite Strecken transportiert werden, was hochperformante regionale Verteilernetze erfordert. Nur mit bundesländerübergreifend abgestimmter regionaler Planung können Lastflüsse, Netzausbau und Investitionen optimal für unsere Metropolregion koordiniert und die wenigen Potenzialflächen, die für Wind, PV, Geothermie etc. zur Verfügung stehen, effizient genutzt werden. Abgestimmte Strategien für den Einkauf von bezahlbarer, sauberer und sicherer Energie sowie für Maßnahmen zum Schutz dieser kritischen Infrastruktur erhöhen zusätzlich die Versorgungssicherheit unserer Region und lassen sich gezielt als entscheidender Standortfaktor vermarkten.

Flächendeckend leistungsfähiges digitales Rückgrat, das Maßstäbe setzt

FrankfurtRheinMain hat sich als Heimat des De-CIX und stark wachsender Rechenzentrumsstandort erfolgreich als das digitale Herz Europas aufgestellt. Wollen wir uns in dieser Rolle behaupten und unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessern, bedarf es einer kohärenten Strategie für eine flächendeckende leistungsfähige digitale Infrastruktur für die gesamte Metropolregion. Sie ist Basis, um Zukunftsbranchen anzusiedeln, Forschung und Entwicklung in Schlüsseltechnologien voranzutreiben, die digitale Transformation von Unternehmen und Verwaltung (E-Governance) zu beschleunigen und um unsere Region zu einer Smart Region zu entwickeln.

Gehen die Länder koordiniert vor, lässt sich die digitale Infrastruktur von FrankfurtRheinMain effizienter, umfassender und leistungsfähiger aufstellen. Das ermöglicht einen schnellen Ausbau von Breitbandnetzen und stellt sicher, dass Lücken zuverlässig geschlossen werden. Gemeinsam können die Länder zudem Anreize für weitere Investitionen in den digitalen Sektor schaffen und attraktive Rahmenbedingungen für Unternehmen und Betreiber von Rechenzentren bieten.

Nicht zuletzt wird damit der Grundstein für eine länderübergreifend digital vernetzte Verwaltungsstruktur gelegt. Sie bringt den Vorteil, zur innovativen, nachhaltigen und effizienten Entwicklung der Region relevante Daten zu teilen und Datenräume gemeinsam zu nutzen. Ebenso lassen sich Verwaltungsleistungen, Vorgaben und Verfahren harmonisieren, damit sich Unternehmen und Zugezogene innerhalb der Metropolregion nicht abhängig vom jeweiligen Landesteil auf unterschiedliche Regeln und Vorgänge einstellen müssen.